Island 2018 – Tag 5

Früh aufstehen und Frühstücken. Dieses Nacht waren wir in einem Hostel welches wir für uns alleine hatten untergekommen. Abends saßen wir also noch gemütlich bei ein paar Tassen Tee in der Küchen, sprachen über das Erlebte, die vielen Filme welche wir gemacht haben, planten den nächsten Tag und ich begann diesen Blog zu schreiben. Was an diesem Tag noch auf uns zukommen würde, damit hat von uns keiner gerechnet.

Es ging also wieder einmal pünktlich vor Sonnenaufgang los. Es sollte mal wieder am morgen ein Wasserfall sein. Beim packen es Wagens merkte man schon. iIrgendwie ist es heute wesentlich ungemütlicher als die vorherigen Tage. Etwas Regen kombiniert mit einem ordentlichen Wind. 

Die Strecke zum Wasserfall war schön aber recht normal ohne besondere Highlights, zumindest wenn man schon ein paar Tage hier ist und sich an den Anblick der Landschaft gewöhnt hat.

Kristin versucht ihr Glück !

Am Parkplatz zum Wasserfall angekommen stellten wir zwei Dinge fest: Erst einmal das wir die ersten hier sind und zweitens dass der Wind nun erheblich zugenommen hatte. Was uns dort später am Hang erwartete war schon fast Sturm. Zum Glück regnete es nicht mehr und wir machten uns auf den Weg.

Der Weg hatte es in sich. Der Wind blies einem von vorne direkt kalt ins Gesicht und war so kalt dass das Atmen schon fast weh tat. Zusätzlich erschwerte es das Marschieren am eh schon recht steilen Weg.

Auf den Weg zum Großen Wasserfall kommt ihr an noch zwei weiteren, kleinen, vorbei welche wir aber beim Aufstieg links liegen ließen. Die können wir immer noch beim Abstieg aufnehmen, lass uns erst mal heile oben ankommen. 

Der Wasserfall selbst liegt dann aber recht gut geschützt so dass das fotografieren hier echt Spass machte. Ich habe mich hier am Wasserfall mal wieder an eine „Langzeitbelichtung“ gemacht und mich erneut geärgert dass ich keine ND Filter dabei hatte. Das Wasser sollte schön weich an den Felsen vorbei laufen, so mein Gedanke.

Hier verbrachten wir dann wieder bestimmt eine gute Stunde. Wie bereits beim Aufstieg gedacht, machten wir dann beim Abstieg hier und do halt um weitere Bilder aufzunehmen.

Irgendwann kam uns dann eine rote Jacke entgegen. Ihr wisst noch das wir einen eisigen Wind, mit Windgeschwindigkeiten nahe „Sturm“ hatten ? Der Träger der roten Jacke, ein stämmiger Skandinavier, trug doch tatsächlich kurze Hosen mit Socken und Wanderstiefel. Auf seiner Höhe angelangt hob ich beide Daumen nach oben und musste lachen ! Seine Reaktion war ein breites Grinsen und der Spruch: „You now the Hobbit ? “ Leider gibt es kein Bild von diesem Hobbit 😉

Unten am Fahrzeug angekommen war erst einmal aufwärmen angesagt. Unsere Route führt uns immer weiter in den Norden mit tollen Landschaften und immer mal wieder den ein oder anderen kleinen Wasserfall. 

Kristin, immer schön auf der Suche nach tollen Perspektiven.

So allmählich kamen wir dann auch in die höheren Regionen der Berge, das Wetter wurde ungemütlicher und vor allem kälter. 

Es wird ein klein wenig weiß auf den Straßen.

Zu unserem Glück sind die Straßen hier oben aber noch nicht vollkommen gesperrt. Fahrzeuge mit Allradantrieb ( 4X4) dürfen unsere Straße passieren. Das zweite mal das ich Kristin wegen der Fahrzeugwahl dankbar sein muss.

Kaum waren wir über einer Bergkuppen drüber weg, bot sich uns ein ganz anderes Bild von Island. Alles weiß in weiß, dazu ein dichter Dunst so dass man selbst den Horizont nicht mehr ausmachen konnte. Kristin war immer mal wieder vorsichtig am Bremsen und zu überprüfen ob es sehr glatt ist. „Nö, das Fahrzeug liegt sicher auf der Straße, bremsen geht auch ohne dass man irgendwas außergewöhnliches merkt. Wie glatt es in Wirklichkeit war merkten wir dann erst als wir  mal wieder zum fotografieren anhielten. Die Fahrbahn war einfach spiegelglatt ! Ein hoch auf die Spikes in unseren Reifen !

Seht ihr den Horizont ?

Abgefahren, immer wenn wir in ein Tal kamen war alles Herbstmäßig. Auf den Hochebenen, 5 Minuten später, wieder alles weiß und Diesig. So ging es also ein paar mal hin und her.

Die Schwefelfelder wollten wir noch besuchen. Taten wir auch, nur war es mittlerweile schon wieder, auch durch das unvorhergesehene Wetter, so spät dass wir mal wieder im Dunkel eintrafen. Kurz geschaut und gerochen, ja es stinkt noch verfaulten Eiern, und beschlossen morgen in aller Früh hier noch einmal aufzuschlagen.

Der Rest vom Tag war eine weitere 1/2 Stunde fahrt bis zur Unterkunft, zu Abend essen und früh schlafen gehen.

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