Der dritte Tag auf Island:
Früh morgens aufgestanden und uns über das tolle Frühstück gefreut. Frische Waffeln haben die Vermieter für uns gemacht und auch sonst gab es nichts zu meckern. Nach der Verabschiedung ging es schnell ab zum Auto und meine neue, am Vorabend gekaufte, „Island- Souvenir- Mütze“ wurde gesucht. „Wo ist die?, die kann doch nicht weg sein, das gibt es doch nicht“ Nichts. Vor nicht einmal 10 Stunden gekauft und schon weg. Kristin konnte nicht mehr vor lachen, zumal ich ihr noch am Vorabend erzählt habe dass ich solche Sachen wie Schlüssel und ähnliches noch nie im Leben verloren habe. Also wieder zu dem Geschäft, der liegt sowieso auf den Weg, und eine neue gekauft.
Kristin meinte noch „das es doch besser wäre wenigstens eine anders Farbe zu nehmen, für den Fall dass ich die erste doch noch wieder finde“ aber da war ich unbelehrbar 😉 Die erste war gut so wie sie war und genau diese sollte es auch wider sein.
Wieder ein menge „Gegend“, immer wieder anhalten um hier und dort ein paar Bilder zu machen. Auch wenn es bereits anfängt hell zu werden, von der Sonne ist noch lange nichts zu sehen. Als Sie sich dann aber am Horizont zeigte, kamen auch die heiß ersehnten kräftigen Farben an den Bergen und Tälern zum Vorschein.
Weiter geht es, sozusagen „On the Road again“. Sehr viel neues gibt es nun eigentlich nicht zu berichten. Fahren, schauen, aussteigen und ein klein wenig laufen um ein tolle Stelle zu finden. Dann ein paar Bilder machen, zurück zum Auto und weiter fahren. Zwischenzeitlich sind wir beiden echt still im Auto. Das was da an dir vorbei zieht ist so manches mal so unglaublich. Ich weiß nicht ob wir nun einfach eine tolle Jahreszeit erwischt haben, oder nur Glück mit dem Wetter/dem Licht haben, aber dieses satte rot-orange-gelb des Grases, dazu die rötlich bis braunen Felsen, immer mal etwas blau dazwischen, was soll man da noch zu sagen ?
Auf den Googel Maps-Karte haben wir eine tollen breiten Stand gesehen, der Weg wurde auch recht schnell gefunden und so ging es dann auch gleich dort hin. Wirkliche Wege oder gar Strassen gab es hier jedenfalls nicht mehr. Der Strand an sich ist so breit dass man das Ende kaum sehen kann. Ich selber hatte gleich wieder tausend Bilder im Kopf. „Vor dem Felsen, das viele Nichts im Hintergrund und dann ein Modell mit roten, wehenden Kleid. Vielleicht noch eine lange rote Schleppe dabei. Das wäre Perfekt“
Kristin wollte unbedingt noch weiter in dieses schwarzen Steinwelt und war kaum zu Bremsen. Um der Berg herum kam dann auch wieder etwas Leben in unsere klein sonst so karge Landschaft. Ein kleiner Bach, durch welchen Kristin unbedingt fahren wollte, sorgte hier wieder für etwas Bewuchs.
Ach, und Kristin ist dann doch nicht durch den Bach gefahren, nachdem ich ihr angedroht habe dass Sie „die Rechnung selber und alleine tragen könne wenn der Wagen in dem Teil absäuft“.
Zurück auf der Strasse änderte sich die Landschaft abrupt nach ein paar Kilometern. Lauter knall grüne Bälle, ich denke mal das dass wohl mit Moos überzogene Lavaablagerungen waren, zogen an uns rechts und links vom Weg vorbei. Was für eine unwirkliche Welt dachte ich so bei mir ! Und auch hier wieder 1000 Bilder mit Model in meinem Hirn.
Zu unserer linken sehen wir immer mal wieder Gletscher aus dem Berg hervorragen. Da wollten wir natürlich hin. Es war nicht so einfach einen tollen Weg zu finden der zu einem der Gletscher führt, aber nicht von „ALLEN“ benutzt wird. Mit etwas Geduld fanden wir dann aber einen Weg der für normale PKW kaum zu befahren war. Am Gletscher angekommen, dieses mal mussten wir nicht besonders weit laufen, stellten wir fest dass wir auch hier nicht die einzigen waren. Aber immerhin war hier kein Massenauflauf.
Der Nächstgelegen See mit Eisschollen durfte natürlich auch nicht fehlen. Dieser war aber eher enttäuschend, was mit Sicherheit auch an der Jahreszeit lag.
Auf der weiteren Strecke und vor allen zum Sonnenuntergang gab es dann aber noch ein paar tolle Bilder für uns !
Irgendwie ging mir der Gletscher nicht aus dem Sinn. Auf der Karte konnte man sehen dass diese oftmals einen kleinen See, erzeugt von dem Schmelzwasser, vor sich gelagert haben. Nun sah ich diesen Gletscher und tatsächlich auf der Karte einen See. Das Ganze dann aber auch noch richtig von der Hauptstrasse entfernt. Das Versprach mir eine gute Chance auf „Wir werden dort vielleicht nicht so viele Leute antreffen“ zu sein. Noch hatten wir etwas Zeit und so bogen wir ab. Die Strasse, ja es war eine Strasse welche zumindest als solche auf der Karte eingezeichnet war, ähnelte eher ein loser Schotter-Weg mit groben Steinen als einer Straße. Krisi hatte so ihre Mühe an den vielen Schlaglöchern und Steinbrocken im dunkel vorbei zu fahren. Nach einer Weile kamen wir dann an den besagten See an. Leider war es mittlerweile dunkel aber man konnte erahnen das es sich hier lohnen würde Bilder zu machen. Und so beschlossen wir es morgen noch einmal zu versuchen.
Vollkommen platt von heutigen Tag ging es dann nur noch schnell zur, von uns vor 30 Minuten gebuchten, Unterkunft. Ein kurzes Abendbrot und dann ab in die Falle.