Montag den 12.11.2018, früh aufstehen:
Am Vorabend haben wir schon mal ein wenig z.B. bei Googel-Maps nach tollen Locations geschaut und uns markiert. Heute soll es also sehr früh zu unserem ersten Wasserfall gehen. Aufstehen um 7:00 Uhr, dann fertig machen und los. Ein Frühstück bekommen wir in dieser Unterkunft nicht, das hätte man einen Tag vorher anmelden müssen. Direkt auf der gegenüberliegenden Straßenseite gibt es aber einen Bäcker. 2 belegte Brötchen und EINE Tasse Kaffe für gut 10 Euro. Wie würde ein Kollege doch so schön sagen „Sie scheinen ja damit hin zu kommen, sonst würden Sie ja 12 € nehmen“ 😉 Weiter zum Wasserfall, wir haben es eilig und können noch nicht abschätzen wie lange wir brauchen werden. Dort angekommen, die Sonne geht heute erst um 09:46 Uhr auf, ist es Stockdunkel. Ich mache ein paar Bilder mit sehr langer Belichtungszeit, genieße den Morgen und friere ordentlich. Es ist wirklich kalt heute morgen. Aber als die Sonne dann endlich das erste Licht spendierte, werden wir mit einem so schönen Bild belohnt ! Nun ist die Kälte und Müdigkeit sofort vergessen, Heiko freut sich mal wieder des Lebens und alles ist gut !
Eine Stunde später war nun auch die Sonne da, wenn auch noch hinter einem Berg versteckt, dadurch hatten wir so ganz andere Farben auf dem Fels.
Weiter geht es immer der „Ringstrasse 1“ folgend, eine wirklich einfache Art sich durch „Iceland“ zu bewegen. Während der Fahr schaut man rechts und links aus dem Fenster und sieht alle paar Minuten, wenn nicht Sekunden, Dinge die man eigentlich Fotografieren müsste. Jetzt sieht man die Sonne am Horizont aufgehen, die Berge anstrahlend, und sie erzeugt ein so unheimlich geniales Licht auf den Berggestein. Das Grass erscheint in einem Rot-Orange Ton. Moos, welches hier überall an den Bergen wächst, ist in einem satten Grün.
Weiter ging es zum ersten Wasserfall. Dieser war zwar recht schön, aber irgendein Isländer kam dann auch gleich auf die glorreiche Idee dass man an den Parkplatz ordentlich Gebühren erheben könne. Man ist drauf und dran diese auch zu zahlen, was im Nachhinein gesehen eine schlecht Idee gewesen wäre denn es kommen noch sooo viele und die sind alle kostenfrei 😉
Wir brauchten keine 1/4 Stunde warten m den nächsten Wasserfall zu sehen. Dieses mal wurde auch meine Drohne zum ersten mal auf Iceland eingesetzt. Leider hat diese nicht lange durchgehalten. Am Tag vier der Reise gab Sie ihren Geist auf.
Weiter geht es …. Kristin hat irgendwann eine kleine Einfahrt endeckt. Da Sie sich sowieso gerade als kleiner „Offroad-Fan“ entpuppt, wird jetzt auch klar warum umbedingt der 4×4 her musste. Wir also den Schotterweg entlang und ja, es hat sich gelohnt. Erstens waren wir alleine an dieser Stelle, und zweitens hatten wir einen tollen Blick in die Ferne.
Weiter durch diese wirklich tolle Landschaft Islands. Heute haben wir anscheinend besonders viel Glück, die Sonne steht in dieser Jahreszeit selbst um 12:00 Uhr nicht besonders hoch über den Horizont und verleiht der Landschaft so unwahrscheinliche Farben! Es ist als sei permanent Sonnenauf bzw. -untergang. Immer wieder machen wir halt um Bilder zuv schießen. So, wir wollen heute doch noch bis zum Leuchtturm welcher auf der Googelkarte makiert ist, also Strecke machen! Und auch hier das gewohnte Bild, immer mal wieder anhalten, „Gegend“ bestaunen, Foto´s machen und dann auf der 1 weiter.
Als wir die 1 verleißen ging es auf einer Schotterpiste weiter. Der Weg zum Leuchtturm, mit seiner recht steilen Anstiegen, war noch einmal eine kleine Herausforderung für unseren Suzuki. Oben angekommen, roch er ein klein wenig nach verbrannter Kuplung. Wir wollten uns davon aber nicht ablenken lassen und genossen lieber den tollen Blick auf die Klippen und das Meer.
Nebenbei habe ich dann noch ein paar brütende Möwen eingefangen. Ich und Möwen fotografieren, wer hätte das gedacht ? Eigentlic hwollte ich das auch gar nicht, aber Kristin hat so lange genervt, irgendwann habe ich dann „der Ruhe wegen“ abgedrückt 😉 Der große Tierfotograf werde ich nun aber mit Sicherheit nicht, und unter uns gesagt, es gibt auch kein zweites Bild mit Möven 😉
Nach einer knappen Stunde schauen und fotografieren, die Kupplung hat sich anscheinend wieder erholt, machten wir uns auf den Rückweg. Wieder den Berg herunter. Unterwegst kam uns eine Militär LKW mit deutschen, zivilen Kennzeichen entgegen. Den Fahrer des hochgelegten Allradungetüms sollten wir dann zwei Tage später noch an einem Glätschersee kenne lernen. Auf zum Black Beach !
Am schwarzen Strand angekommen stellten wir den Wagen brav am Parklpatz ab. Die vielen PKW und Busse ließen nichts gutes eranen. Hier werden sich wieder unzählige Menschen am Stand tummel und gute Bilder unmöglich machen, so meine befürchtung.. Zum Glück ist der Strand sehr weitläufig, die Wellen hoch und die Gischt weht weit über den Strand. Nichts für Pauschalreisende. Diese stehen alle sehr weit weg von der Wasserkante „damit wir nicht nass werden“. Uns kommt das ganze natürlich sehr gelegen. Wir werden nass, es macht uns aber nichts aus 😉
Die Sonne geht gleich unter, noch eine gute Stunde und wir wollten doch noch zum DC-3 Wrack. Nun aber schnell ins Auto und los. Den passenden Parkplatz zum Flugzeug haben wir schon auf den Weg zum Black Beach gesehen, nur habe ich mich nicht so recht dran erinnern können wo der denn nun genau war. Irgendwann bin ich dann links abgebogen und stand auf einem Parkplatz. Krisi meinte nur „Heiko, das ist der nicht, wir müssen weiter“. Meine Reaktion: „Quatsch … und nun komm, ich habe echt keine Zeit lange zu diskutieren, die Sonne geht gleich unter“. Krisi hat mich dann aber doch überzeugt dass es besser sei weiter zu fahren. Zum Glück denn der Weg von hier aus wäre ordentlich in die Hose gegangen. Kurz vor der Maschine kommt ein breiter Fluss welcher trocken nicht zu überwinden ist, so ein nettes Pärchen am abend in der Unterkunft ! Der Fußmarsch zum Wrack zieht sich unendlich, vor allem wenn mit jeden Schritt die Sonne ein klein wenig weiter singt. Wir waren noch längst nicht da, war die Sonne dann auch am Horizont verschwunden und meine Laune an Tiefpunkt. Nach 45 Minuten Fußmarsch an der DC-3 angekommen das gewohnte Bild. „War ja klar“, da stehen 30 Leute um die Maschine, klettern auf ihr rum und machen faxen. An „Bilder machen“ war nicht zu denken.
OK, so dachte ich mir, warten wir halt bis der Pulk weg ist. „es ist kalt und so lange werden die schon nicht ausharren“. Ihr glaubt gar nicht wie viel Ausdauer die hatten. Mittlerweile war es richtig dunkel und die Belichtungszeit jenseits von Meppen. Die rettende Idee ! Ich habe ein recht starke Taschenlampe mit in meinen Kamerarucksack. Kamera auf sechs Sekunden Belichtungszeit eingestellt und dann schnell, wärend der Belichtung, mit der Lampe über das Flugzeug. Nach einigen Versuchen war „meine DC-3“ dann im Kasten.
Der Rückmarsch, wieder knappe 45 Minuten bei völliger Dunkelheit denn meine Lampe hat pünktlich zum Rückweg den Geist aufgegeben, auch das war ja auch irgendwie wieder klar ! Wenn es einmal nicht so läuft, dann aber richtig 😉
Wir wollten, so zumindeest der ursprüngliche Plan, noch ein wenig in der Nacht weiter. Mittlerweile war es aber schon so spät dass wir uns eine Unterkunnft hier ganz in der Nähe suchten. Im nachhinein eine sehr gute Entscheidung. Unser Guesthouse war mal wieder toll !